Gerechtes Unentschieden zum Auftakt

Mit einem leistungsgerechten 1-1 Unentschieden startete unsere 2. Mannschaft gegen die Zweit-Vertretung des ASV Steinegg in die neue Saison.

Bei der Rückkehr unseres Präsidenten Stefan Gruber auf die Trainerbank wusste man dabei nur im 1. Abschnitt zu Überzeugen.

 

Aufstellung: Terzer; Kofler, Larcher, Dibiasi, Zemmer, Mair, Sanoll, Ranigler, Piger (ab 75. Plattner), Tomasini (ab 68. Daum), Roccabruna (ab 78. Cassar)

 

Tore: 1-0 Tomasini (25.min)

1-1 Vieider (63. min)

 

Kommen wir zum Spiel.

 

Bei Flutlicht tobte die Menge als der Schiedsrichter am Freitagabend pünktlich um 20:30 Uhr das Spieljahr 2018/2019 eröffnete.

Nein, im Ernst, kaum jemand hatte sich bei strengem Nebel und Schmuddel-Wetter in die Sportzone von Steinegg verirrt. Es war aber auch Arsch ungemütlich.

Erstmals überhaupt führte unser Stammesältester Spieler Daniel Tomasini (Jahrgang 1987) unsere 11 aufs Feld.

Gepusht durch die Kapitänsschleife war er in den Anfangsminuten ein steter Unruheherd für die Steinegger Abwehrreihen und kam es schon sehr früh, mehrmals  mehr oder weniger gefährlich, zum Torabschluss.

Größer als seine Motivation an jenem Abend, wirkte dabei nur der über den Sommer antrainierte Bierbauch einiger seiner Mitspieler.

Sei’s drum, unsere Mannschaft diktierte die Anfangsphase. Dank einiger durchaus ansehnlicher Kombinationen aus dem Mittelfeld raus, kamen in der Folge auch Renè Roccabrunna (12) und Hannes Piger (18) zu Torabschlüssen, welche jedoch über oder neben den gegnerischen Kasten gingen.

Zwischendurch war es derart neblig, dass bis zur 10. Minute niemand bemerkt hatte, dass auf der gegenüberliegenden Seite des Spielfeldes nicht einmal ein Linienrichter anwesend war.

Ein Steinegger Reserve Spieler erbarmte sich und übernahm fortan das wichtige Amt des Linienwächters.

Zurück zum Spiel.

Bis zur Führung dauerte es dann aber nicht mehr lange und so war es Käpt’n Blaubär Daniel Tomasini, welcher in Minute 25 erstmals in dieser Saison für unsere Mannschaft anschrieb und die Glocken klingeln ließ.

Nachdem unsere Mannschaft über rechts den Gegner hochpresste und unter Druck setzte, waren die Steinegger zu einem Fehlpass gezwungen und Tomasini machte sich in Begleitung eines gegnerischen Verteidigers mit dem Ball am Fuß, auf in Richtung gegnerisches Gehäuse.

Aus etwa 10 Meter Torentfernung fackelte er den Ball „à la bonne heur“ mit dem rechten Innenrist zur verdienten Führung in die linke Torecke.

Mit der Führung im Rücken bestimmte unsere Mannschaft weiterhin das Geschehen, musste jedoch auf die langen Bälle der Steinegger aufpassen, welche das ein und andere Mal aus unseren eigenen Eckbällen, gefährliche Konter einleiteten. Unsere Abwehr wackelte zwar kurzzeitig, bot jedoch bis dahin eine recht souveräne Leistung und hielt auch dem nun etwas größer werdenden Druck der Heimmannschaft mit vereinten Kräften Stand.

Die letzten Minuten der 1. Halbzeit bestanden aus einer Eckball-Orgie Seitens des ASV Steinegg und einer Riesengelegenheit von Tomasini, der die Pille jedoch aus aussichtsreicher Position überhastet über die Kiste semmelte.

Mit einem durchaus guten Gefühl ging es schließlich zum Pausentee.

Zu Beginn der 2. Halbzeit legte dann der Regen nochmals eine Schippe drauf und als Zuschauer fragte man sich wo denn der Bernhardiner Hund mit dem kleinen Schnapsfass um seinen Hals blieb? Eine kleine Erwärmung dieser Art wäre sehr willkommen gewesen.

Eher unwillkommen für unsere Mannschaft war dagegen die Tatsache, dass die Mannschaft von Steinegg nun von Minute zu Minute das Heft mehr und mehr an sich riss und unsere Offensive nicht mehr zur Entfaltung kommen ließ.

Besonders im Mittelfeld war die Heimmannschaft nun deutlich präsenter und entschied die wichtigen Zweikämpfe für sich.

60.Minute. Nach ein paar unsererseits verlorener Pressbälle schlich sich plötzlich ein Steinegger Spieler über links davon wie ein Pudel und steuerte aufs Tor zu, doch unser Neo-Torhüter Tobias Terzer verkürzte geschickt den Winkel und flexte den Ball mit toller Fussabwehr ins Toraus.

Der Ausgleich lag nun in der Luft und kurz darauf fiel er auch.

Nach einem Steinegger-Eckball in Minute 63. spielte unser Abwehrass Tobias Zemmer den Ball im Strafraum unglücklich mit der Hand. In Volleyball Manier hechtete er zu Boden und berührte das Leder auf Kniehöhe mit der Hand. Wäre er Torwart, würde man von einem tollen Reflex sprechen.

Den fälligen Elfmeter versenkte man schmucklos, mittig ins Tor.

In der Schlussphase der Begegnung machte die 11 aus Steinegg den körperlich besseren Eindruck und man hatte den Eindruck , wenn hier heute noch ein Tor fällt, dann wird es wohl auf Seiten der Heimmannschaft fallen.

Unsere Mannschaft wurde noch durch eine abgerissene Flanke von Matthäus Ranigler (74) und durch einen Distanzschuss von „El Pepita“ Fabian Cassar (84) gefährlich, hatte aber kein Abschlussglück mehr.

Glück fehlte auch beim allerletzten Angriff in Minute 90 als ein Steinegger Abwehrspieler einen Torschuss in Kombination aus Hand und Hüfte abwehrte.

Ein Pfiff seitens des Schiedsrichters blieb jedoch aus und so trennten wir uns vom ASV Steinegg schiedlich friedlich mit 1-1

 

©H.S.