Erneute Niederlage

So wie die Rückrunde „rund“ begonnen hat, scheint sie „eckig“ zu enden.
Erste Anzeichen dafür, dass die spielerische Leichtigkeit vom Anfang der Rückrunde zu schwinden begann, konnte man bereits beim Spiel gegen Natz feststellen. Dann war das Debakel gegen St. Pauls, wofür es kein Kommentar braucht und es folgte die Niederlage auswärts gegen Stegen. Was ist bloß los? Die Mannschaft ist doch die Gleiche. Vielleicht ist es die Frühjahrs- bzw. Meisterschaftsmüdigkeit oder wurden wir ganz einfach in der ersten Hälfte der Rückrunde vom Spiel unserer Mannschaft verwöhnt?

Nun zum Spiel gegen Stegen:

Zu Beginn des Spiels schien es, als ob die Schlappe gegen St. Pauls noch nicht richtig verdaut war, da es bereits nach zehn Minuten 2 – 0 für die Pusterer stand, wobei der Röntgenblick des Schiedsrichters beim ersten Tor schon fast Nobelpreis verdächtig war. Bei abendlichen Dämmerlicht,  im Getümmel mehrerer Spielern, aus spitzen Blickwinkel, bei  geschätzten fünfunddreißig Metern vom Ballgeschehen entfernt,  erschrillte die Pfeife des Schiris und seine Hand zeigte in Richtung des kleinen Strafraumes unseres Torhüters. Alle warteten gespannt auf die Entscheidung des Unparteiischen, denn keiner wusste recht, was er nun vor hatte, Abseits, Strafstoß,……  Dann lief er zu unseren Keeper, der den Ball am Boden liegend an sich geklammert hatte, ohne sich zu bewegen und zusätzlich lag er mit dem Rücken zum Schiri. Beim Tatort des Geschehens angekommen, bückte er sich leicht, keiner wusste warum, absolvierte einen zweiten Pfiff und zeigte auf dem Mittelpunkt. Ehrlich gesagt, konnte ich aus meinem Blickwinkel, der übrigens in der gleichen Fluchtlinie des Unparteiischen war, nicht abschätzen, wo der Ball war. Ich wurde aber auch nicht von Gottes Gnaden mit dem Sehvermögen des Schiris beschenkt.
Keine fünf Minuten später, im Vorwärtsdrang unserer Mannschaft wurde im Mittelfeld ein unglücklicher Fehlpass gemacht, was in der ersten Hälfte keine Seltenheit war und der Pusterer Stürmer Haberer ergatterte sich blitzschnell den Ball, sprintete zum Sechzehner, ließ unseren Verteidiger alt aussehen, obwohl er es noch nicht ist, und platzierte mit einem kräftigen Flachschuss das 2 – 0. Anschließend hatten wir bis zur Spielpause zwar mehr Ballbesitz, doch richtig gefährlich wurden wir nicht.

Die zweite Spielhälfte, wahrscheinlich gab es eine Bergpredigt des Misters, spielte unsere Mannschaft konzentrierter und das Spiel wurde kampfbetonter. Vor allem Günther Spartakus, war nur mehrmals mit einem Faul auf der rechten Seite zu stoppen. Die Stegener hatten sich nur mehr auf das Verteidigen des Resultats eingestellt. Trotzdem konnten wir uns einige gute Torchancen erspielen, doch mehr als der Anschlusstreffer von Klemens kam dabei nicht heraus.

Mal schauen, wie es am Sonntag gegen die hochkarätige Mannschaft von Neugries läuft. Der Kunstrasenplatz im Pfarrhof ist nicht unbedingt unser Lieblingspflaster, aber auch Neugries befindet sich in einem spielerischen Tief und gegen spielstarke Mannschaften haben wir meistens eine ordentliche Partie abgeliefert.
Jedenfalls dürfen wir nicht vergessen, dass wir noch immer den dritten Tabellenplatz inne haben, den es ab Sonntag zu verteidigen gibt.

Die Aufstellung:

Stegen: Schatzer, Pramstaller, Obexer, Bergmeister, Agreiter, Verdi, Mutschlechner (ab 31. Ulqinaku), Niederkofler, Dorigo, Laimer Haberer
Weinstrasse Süd: Giovanett, Peer, Terzer (ab 77. Goller), Christoforetti, Salvini, Pedrotti, Leoni (ab 73. Simon Sanoll),Huber (ab 75. Clemens Sanoll), Mair, Zadra, Dellasega
Tore: 1:0 Dorigo (5.), 2:0 Haberer (27.), 2:1 Clemens Sanoll (89.)